Erkenntnisse von Branchenexperten und Marktteilnehmern
Der EMS-Tag gilt seit Jahren als eine der wichtigsten Veranstaltungen für die Anbieter von Electronics Engineering & Manufacturing Services. Geschäftsführer und Führungskräfte von EMS-Providern und Inhouse-Fertigungen sowie deren Zulieferern treffen sich in Würzburg, um sich über aktuelle Themen, die die Branche bewegen, zu informieren und erfolgversprechende Strategien zu diskutieren.
18:00 Uhr
7:30 Uhr
Check In & Welcome Coffee
8:30 Uhr
Begrüßung und Vorstellung der Veranstaltungspartner und Aussteller
Maria Beyer-Fistrich | Chefredakteurin ELEKTRONIKPRAXIS
Claudia Mallok | Fachjournalistin und Moderatorin
8:40 Uhr
Keynote
Lasst uns die Welt retten! Eine Firma nach der anderen. Auf dem Weg zum selbstorganisierten Unternehmen.
Warum dauern selbst wichtigste Entscheidungen in klassischen hierarchischen Organisationen derartig lange? Warum werden die Listen mit den offenen Punkten immer länger? Und das Wichtigste: Warum sind viele Mitarbeiter in manchen Firmen so unzufrieden?
Die Beantwortung dieser Fragen wird in vielen Firmen, Projekten oder Teams immer dringender. Einen Ausweg scheinen die Selbstorganisation und Methoden wie Holacracy oder Sociocracy zu bringen.
Im Vortrag möchte ich von unseren größtenteils positiven Erfahrungen und dem Weg zur Selbstorganisation unserer Firma berichten.
9:20 Uhr
Führungsfrequenz Respekt: Digitalisierung und Fachkräftegewinnung brauchen eine neue Führungskultur
Zwischen Digitalisierung und Fachkräftegewinnung auch noch die Führungskultur auf die Anforderungen der neuen Zeit anpassen? Andrea Kunwald sieht darin den Schlüssel, um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, der Kunden und das Wachstum des Unternehmens zu gewährleisten.
Ihr Praxiswissen aus mehreren Jahrzehnten in Wirtschaft, Aufsichtsräten und Politik fließen in den Vortrag „Führungsfrequenz Respekt: Digitalisierung und Fachkräftegewinnung brauchen eine neue Führungskultur“ ein.
Eine neue Qualität in der Führung ist zwingend erforderlich.
Wie Unternehmen alle Hebel zur Fachkräftegewinnung erfolgreich nutzen, ihre kostbaren Mitarbeitenden halten und sich regional gut positionieren können, zeigt sie in Ihrem Vortrag. Sie bietet sofort umsetzbare Strategien für die Herausforderungen in der sich rasant entwickelnden digitalen Unternehmenswelt an. Digitalisierung. Fachkräfte. Führung. Lösungen für ein positives Arbeitgeberimage und eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit sind so einfach.
Unternehmens-Coach und Autorin
9:50 Uhr
Die Sicherung des Fertigungsstandortes Europa beginnt bei den Hochschulen und Studenten
Technische Fach- und Hochschulen bilden die zukünftigen Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter aus, die wir dringend brauchen. Außerdem gehen aus Studentenprojekten viele Start-ups hervor, die großartige Produkte entwickeln und zu wichtigen OEM-Unternehmen in unserer Gesellschaft heranwachsen.
Nur, den Unis und Hochschulen fehlen immer mehr die Mittel, um ihre Projekte zu realisieren, weil Firmen aussteigen oder Budgets drastisch kürzen. Bei der Internetsuche nach dem günstigsten Anbieter landen vielen Studententeams bei Lieferanten aus China, die großzügig mit kostenlosen Paketen locken. Wenn die Gründer und Ingenieure von chinesischen Zulieferern unterstützt wurden, warum sollten sie später in ihrem Unternehmen mit uns zusammenarbeiten, noch dazu, wenn sie unsere Unternehmen nicht kennen?
Unsere Branche und hoffentlich auch unsere Regierungen sollten unsere Studententeams und Studenten unterstützen und diese Unterstützung nicht mehr als guten Willen oder nette Marketingkommunikation sehen, sondern als echte Investition in Loyalität, Vertrauen und eine gemeinsame Zukunft.
10:10 Uhr
Kaffeepause und Besuch der Ausstellung
10:50 Uhr
Deutsche Elektroindustrie – Wirtschaftliche Lage und Ausblick
Der Bereich Konjunktur und Märkte des ZVEI liefert aktuelle Berichte (z.B. ZVEI-Konjunkturbarometer, Geschäftsklima, ZVEI-Außenhandelsreport) zur wirtschaftlichen Entwicklung der deutschen Elektro- und Digitalindustrie. In seinem Vortrag berichtet Dr. Andreas Gontermann über:
11:30 Uhr
Building the Glass Pipeline – Wie die Digitalisierung der Elektronik-Supply-Chain die Effizienz erhöht und Risiken minimiert
Wenn uns die letzte Allokation etwas gelehrt hat, dann die Tatsache, dass die Supply-Chain in der Elektronikindustrie alles andere als effizient, automatisiert und transparent ist, vom einfachen Datenaustausch bis zur vollautomatischen Verbindung von ERP-Systemen.
Die Komplexität der Komponentenindustrie und der ewige Mismatch von Bedarf und Angebot erfordern dringend eine bessere Zusammenarbeit innerhalb der Supply Chain, vom Hersteller über die Distributoren und EMS bis hin zu den Kunden. Diese kann nur erreicht werden, indem man sich auf eine stärkere Vernetzung einlässt und mittels verfügbarer Daten- und Transaktionstools mehr Effizienz und Transparenz erzeugt.
Der Vortrag zeigt an praktischen Beispielen, wie diese Digitalisierung der Supply-Chain aussehen kann.
Business Strategy Specialist
12:00 Uhr
Resiliente Elektronik und proaktives Management der Lieferkette ermöglicht durch moderne Software
Resiliente Elektronik ist von entscheidender Bedeutung, um die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit elektronischer Baugruppen zu gewährleisten. Neben der strategischen Auswahl der Bauteile und dem fertigungsgerechtem Design setzt resiliente Elektronik ein proaktives Management der Lieferkette voraus.
Die Erfüllung der Anforderungen an optimale Funktionalität, Compliance, Herstellbarkeit und Lieferbarkeit bei gleichzeitiger Kosten-, Zeit- und Nachhaltigkeitsoptimierung kann eine immense Herausforderung für jede elektronische Wertschöpfungskette darstellen. Moderne Softwarelösungen und der gezielte Einsatz digitaler Zwillinge eröffnen nun noch nie dagewesene Möglichkeiten, diese Komplexität proaktiv zu überwachen und frühzeitig gegenzusteuern.
Der Vortrag lotet die vielschichtigen Herausforderungen, Auswirkungen und vor allem die vielversprechenden Chancen im Zusammenhang mit widerstandsfähiger Elektronik aus. Beispiele aus der Praxis demonstrieren, wie EMS (Electronics Manufacturing Services) und OEM (Original Equipment Manufacturers) durch den strategischen Einsatz digitaler Lösungen und eine nahtlose Zusammenarbeit entlang der gesamten Lieferkette ihre Prozesse besser beherrschen können.
Geschäftsführer und Gründer
Luminovo GmbH
12:30 Uhr
Mittagessen und Besuch der Ausstellung
13:30 Uhr
Wie man (nicht) mit KI startet
Künstliche Intelligenz (KI) ist längst im privaten Alltag angekommen, aber wie sieht es im industriellen Umfeld aus? Wer mit KI startet, hat jede Menge Fragen. Welche Daten braucht die KI, wie komme ich an die Daten? Was sind die richtigen Daten und wie erstellt man ein KI-Modell? Kann man so etwas überhaupt selber machen und wenn ja, welche Spezialisten brauche ich dafür? Welche Infrastruktur wird benötigt?
Aus den Erfahrungen mit KI in den letzten Jahren werden Antworten auf diese Fragen gegeben und beispielhaft Anwendungsfälle (Use Cases) vorgestellt.
Neben all den Möglichkeiten, die künstliche Intelligenz bietet, darf man aber nicht vergessen, dass der Einsatz von KI ein Change im Unternehmen ist. Das Vertrauen in KI-Lösungen muss langsam wachsen, gleichzeitig muss jedoch auch ein Fail-Fast akzeptiert werden.
14:10 Uhr
Wie automatisierte Prozessbeeinflussung und Entscheidungsfindung, den Fachkräftemangel in der Fertigung abmildern können
Fehlende Fachkräfte oder Expertise, weil erfahrene Mitarbeiter aus dem Berufsleben ausgeschieden sind, um die komplexen Prozesse bei der Baugruppenfertigung, kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Elektronikfertigers auf verschiedene Weise negativ beeinflussen. Die Folgen können eine geringere FPY (First Pass Yield) und damit höhere Qualitätskosten, längere Anlaufzeiten für neue Produkte oder sogar Einschränkungen bei der notwendigen Erweiterung der Produktionskapazität sein.
Mit automatisierten Prozesse bzw. Entscheidungsfindung lässt sich dem aktiv entgegenwirken.
Derartige Lösungen wirken sich nicht nur positiv vor dem Hintergrund des demografischen Wandels aus, sondern verbessern die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens ganz grundsätzlich. Praxiserfahrungen von Anwendern belegen u.a. eine verbesserte Kostenpositionen in der Fertigung, geringere Durchlaufzeiten bei Neuanläufen und geringeres WIP (Work in Progress) im gesamten Unternehmen. Der Vortrag zeigt diese und weitere Beispiele aus der Praxis im Detail.
14:40 Uhr
Zukunftsorientiertes Wissensmanagement mit eLearning-Tools für Leiterplattenfertiger und EMS
Unternehmen, die Fachwissen und Erfahrungen ihrer Mitarbeiter sichern und neues generieren, sind klar im Vorteil. Im Vergleich zu etablierten Präsenzschulungen für Fachkräfte in der Leiterplatten- und Baugruppenfertigung nach den internationalen Standards und Normen z.B. IPC, ist eLearning deutlich segmentierter.
Die Lerninhalte können auf die Mitarbeiter mit speziellen Ausbildungsbedürfnissen zugeschnitten, beliebig oft wiederholt und geteilt werden. Lernmodule vermitteln spezifische Fachkenntnisse unter Anlehnung und Berücksichtigung von Standards und Normen.
Ein Muss sind Verständlichkeit, maximal 30 Minuten Bearbeitungszeit, Wissensfragen zur Selbsteinschätzung und kurze Tests zur Erfolgsbestätigung mit Zertifikat. Doch eLearning ist keine Wunderpille, die Inhalte müssen erarbeitet werden.
15:00 Uhr
Kaffeepause und Besuch der Ausstellung
15:40 Uhr
Unternehmensverkauf optimal durchführen
Jeder Unternehmensverkauf bietet den Anteilseignern Chancen und Perspektiven, aber auch schwer kalkulierbare Risiken. Ein optimal vorbereiteter und strukturierter M&A-Prozess bei Unternehmensverkäufen ist unerlässlich.
Der Unternehmensverkauf ist ein komplexer Prozess, der sich in zwei Phasen aufteilt:
Der Prozess eines Unternehmensverkaufs kann wie jeder andere Prozess in seine Prozessschritte aufgeteilt werden. Es ist essentiell die einzelnen Schritte zu kennen und sich professionell auf die jeden einzelnen Schritt des M&A-Prozesses vorzubereiten um den Unternehmensverkauf strukturiert, professionell und mit Erfolg umzusetzen.
16:20 Uhr
Unternehmensnachfolge im Mittelstand: Herausforderungen und Chancen für Unternehmer
Bis Ende 2025 sind pro Jahr circa 120.000 der rund 3,8 Millionen mittelständischen Unternehmen in Deutschland an einer Nachfolge interessiert. Nicht alle werden einen Nachfolger finden. Die Gründe für das Scheitern der Nachfolgesuche sind vielschichtig. Die Suche wird zu spät in Angriff genommen und häufig werden die Komplexität sowie emotionale, fachliche und zeitliche Herausforderung der Suche und erfolgreichen Übergabe unterschätzt.
Wichtig für den gelungenen Nachfolgeprozess sind eine methodisch strukturierte und professionelle Planung und Umsetzung und deren Begleitung durch fachkundige und erfahrene Experten, auch um sicherzustellen, dass der abgebende Unternehmer gerade auch auf der Zielgeraden immer noch den Erfolg seines Unternehmens zu 100% im Fokus haben muss.
Die externe Unterstützung ist für den Unternehmer besonders wichtig für die Steuerung des systematischen Prozesses, die anforderungsgerechte Suche nach einem passenden Nachfolger und natürlich bei der Beantwortung der Frage nach dem Unternehmenswert.
Der Vortrag erläutert die Herausforderungen und Chancen einer Unternehmensnachfolge, die rechtzeitig und mit professioneller Begleitung angegangen wird, um diese als krönenden Abschluss der unternehmerischen Tätigkeit des Inhabers zu gestalten.
17:00 Uhr
Ende EMS-Tag 2023
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